25 Jahre Städtepartnerschaft
Am 10.09.2021 machte sich der Bürgermeister der ungarischen Partnerstadt Veresegyhás, Béla Pasztor, mit zehn seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf den Weg nach Schneeberg. Eigentlich sollte an dem Wochenende das Drachenbootrennen stattfinden, was jedoch leider coronabedingt ausfallen musste. Es gab trotzdem einen wichtigen Grund, um den langen Weg nach Schneeberg auf sich zu nehmen: In diesem Jahr begeht die Städtepartnerschaft ihr 25. Jubiläum. Und das sollte – den Umständen entsprechend – gebührend gefeiert werden.
Die Begrüßung am Freitagabend in der Goldnen Sonne fiel auch nach 2 Jahren, in denen sich die Freunde beider Städte nicht sehen konnten, wie immer sehr herzlich aus. Anwesend waren auch der ehemalige Hauptamtsleiter der Stadtverwaltung, Uwe Markert, und seine Gattin, welche maßgeblich an der Gründung der Städtepartnerschaft vor 25 Jahren beteiligt waren und diese Freundschaft bis heute intensiv pflegen. Einige Mitglieder des vor drei Jahren gegründeten Städtepartnerschaftsverein Schneeberg e. V. waren anwesend und hießen die ungarische Delegation in Schneeberg willkommen.
Vor dem traditionellen Begrüßungsessen erhielten der Bürgermeister Ingo Seifert und die Beigeordnete Marei Hilmer jeweils eine bedeutende Auszeichnung der Stadt Veresegyház . Anlässlich des Nationalfeiertages Ungarns am 21. August 2021 wurde Herrn Seifert die Ehrenbürgerschaft verliehen und Frau Hilmer mit dem Titel Pro Urbe für ihre besonderen Verdienste für die Stadt Veresegyház ausgezeichnet – beides in Abwesenheit.
Der Bürgermeister Béla Pasztor ließ es sich jedoch nicht nehmen, diese beiden Ehrungen nun auch persönlich in Schneeberg vorzunehmen. Sichtlich gerührt und dankbar nahmen der Bürgermeister Ingo Seifert und die Beigeordnete Marei Hilmer ihre Auszeichnungen entgegen.
Am Samstag, den 11.09.2021, besuchte die ungarische Delegation die sächsische Landeshauptstadt Dresden. Nach einem kleinen Rundgang durch die beeindruckende Altstadt mit Erläuterungen zu historischen Gebäuden nahmen sie in der Frauenkirche an der Andacht „Wort und Klang“ mit zentraler Kirchenführung teil. Für die ungarischen Freunde ein besonderes Erlebnis.
Mit einem anschließenden Besuch des Weingutes Schloß Wackerbarth zum Federweißerfest und einer Führung in das Reich des Weinkellers, klang der Tag aus.
Nach dem Besuch des Gottesdienstes in der St. Wolfgangkirche stand der Sonntag ganz im Zeichen des „Tag des offenen Denkmals“. Es wurden einige, in den letzten Jahren sanierte Gebäude wie der Markt 29, das Rathaus oder das Kino, sowie die Eismanufaktur und das Braukombinat in Schneeberg besichtigt. Die Gäste staunten, was sich so alles in der Bergstadt Schneeberg getan hat und nehmen Anregungen mit nach Hause. Beim gemeinsamen Grillen am KIEZ am Abend, an dem auch Mitglieder des Städtepartnerschaftsvereins Schneeberg e. V. teilnahmen, wurden viele Gespräche geführt und Pläne für die Zukunft der Städtepartnerschaft geschmiedet.
Leider folgte am Montagmorgen schon die Verabschiedung, welche allen sichtlich schwer fiel. Die Begegnungen sind stets mit so viel Herzlichkeit verbunden, wie sie nur unter Freunden sein können. Wie sagte der Bürgermeister Béla Pastor: "Wir haben keine Partnerschaft, sondern eine Brüderschaft." Was für wahre Worte.
Dieser Besuch hat einmal mehr gezeigt, wie wichtig es ist die Freundschaft und die Zusammenarbeit zwischen den Ländern zu vertiefen und zur Verbreitung des Europagedankens beizutragen.