Bergbaulehrpfad
AUF DEN SPUREN DES BERGBAUS
Alles kommt vom Bergbau her! Ungewöhnlich reiche Silberfunde ab 1471 führten zur Entstehung der Bergstadt Schneeberg, die 1481 den Bergfreiheitsbrief erhielt. Nach dem Rückgang des Silberbergbaus wurde das Schneeberger Revier vom 16. bis 19. Jahrhundert mit ertragsreichen Kobalterzvorkommen weltweit größter und bedeutendster Fundort. Bereits 1978 stellte man die einzigartige Landschaft, geprägt vom Bergbau, unter Denkmalschutz. Genießen Sie eine Wanderung entlang des Schneeberg-Neustädtler Bergbaulehrpfades, vorbei an zahlreichen, wertvollen montanhistorischen Sachzeugen. Hinweis- und Lehrtafeln erzählen Wissenswertes über die mehr als 500 Jahre alte Bergbaugeschichte. Erleben Sie auf über 10 Kilometer Natur, Geologie, Geschichte und Welterbe gleichzeitig.
Der Bergbaulehrpfad ist zur Orientierung mit einer eigenen Wegmarke (Schlägel und Eisen in grün auf weißem Grund) gekennzeichnet.
KONTAKT
Touristinformation
Markt 6, 08289 Schneeberg
Tourismus- und
Wirtschaftsförderung
Markt 1, 08289 Schneeberg
Buchen Sie gern eine geführte
Wanderung
Erwachsene 8,00 € (mindestens 4 Pers.)
Ermäßigte 5,00 €
(Kinder frei bis 6 Jahre)
Schüler, Studenten, Schwerbehinderte, Bufdis
Familien 24,00 € (bis 6 Pers.)
Gruppen 100,00 € (ab 13 bis 20 Pers.)
WEGBESCHREIBUNG
Der Schneeberger Bergbaulehrpfad zählt zu den ältesten Bergbaulehrpfaden Deutschlands. Hier lassen sich die prägenden Wurzeln der Region erkunden. Beginnend am Technischen Museum „Siebenschlehener Pochwerk“ erleben Sie eine authentische und voll funktionsfähige historische Anlage, die dem Besucher die schwere Arbeit und die ausgereifte Technologie vergangener Zeiten veranschaulicht. Unweit davon gelangt man zur Fundgrube Gesellschaft. Diese Grubenanlage umfasst als Ensemble ein Huthaus und mehrere Gebäude, die liebevoll saniert wurden und bewohnt sind. Auf diesem idyllischen Gelände befindet sich die „Minibergbauheimat“. Auf dieser Modellanlage ist die Schneeberg-Neustädtler Bergbaulandschaft mit Fundgruben, Pulverturm, Halden und Wegen auf einem ca. 180m² großen Gelände detailreich nachgebildet, um heimatgeschichtliches Wissen zu erforschen und zu vermitteln. Besonderes Augenmerk kommt dabei der Bedeutung des Wassers im Bergbau zu. Dieses Kleinod, weit weg von Hektik und Stress des Alltags lädt zu Rast und Ruh ein und Dabei ist auf dem Bergbauspielplatz auch der Spaß für die Kleinsten garantiert.
Am weiteren Wegesrand bergauf folgen die Fundgruben „Sonnenwirbel“, „Morgenstern“ und „Sauschwart“, wo die bergbauliche Geschichte und deren Bedeutung für den Ort heute noch spürbar ist. Ein Blick in die Tiefe lässt die Spuren und tatsächliche Ausmaße des Altbergbaus nur erahnen.
Die offene Landschaft bietet entlang des Wanderweges immer wieder herrliche Aussichten. Den höchsten Punkt der Tour, mit einer Höhe von 569 m liegt kurz vor dem Filzteich, eine der ältesten Talsperren in Sachsen, aufgrund des Ursprungs aus einem Hochmoor nachgesagter heilender Kräfte heute als Erholungsbad genutzt. Auf lauschigen Pfaden durch den dichten Wald und über Flur geht es bis zur FG Wolfgangmaßen, die bedeutendste Fundgrube auf Kobalterz im Revier. Entlang artenreicher freier Wiesenflächen liegt die Gaststätte „Chausseehaus“ für eine Einkehr mit zünftigen regionalen Spezialitäten. Nach 10 km Wanderung folgt letztlich die Silberschmelzhütte St. Georgen, die einzige weitestgehend im baulichen Originalzustand erhaltene Schmelzhütte des Westerzgebirges.Angekommen am gegenüberliegenden Siebenschlehener Pochwerk endet sie Wanderung. Nutzen Sie hier die Gelegenheit nochmal kurz innezuhalten und nehmen Sie Platz auf einem Kunstwerk. Hiesige Holzbildhauer übersetzten das Thema Bergbau in Skulpturen mit Sitzgelegenheiten als Highlight entlang des Pfades.